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Infos, Tipps und Austausch zu Leben und Urlaub auf Madeira

 


Plastik auf Madeira
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15.08.18 22:26
Walter 

Madeira-Levkoje

Plastik auf Madeira

Liebe Madeira Freunde

Das Thema Plastik in unseren Weltmeeren ist etwas das uns alle auf der ganzen Welt sehr beschäftigt. ( MUSS )
Leider noch zu wenig, als dass es bisher ein wirkliches Umdenken gegeben hat.
So scheint es für mich auch auf Madeira zu sein.
Notabene einer Insel die wir alle lieben der grünen Vielfalt wegen, und der sich wieder erholenden ( durch Schutzzonen ) erfreulichen Vielfalt der Meeresbewohner.

Wie lange noch?

Weil Plastik überall auf der Insel an Orten zu finden ist wo es nicht Hin gehört.
Auf Levadawanderungen in den Levadas, in Tälern mit Bananenplantagen, oft hinter den Häusern in der Hoffnung, dass der nächste grosse Regen das ganze mitnimmt.
Nun kann man ganz einfach die Schuld den Maderiensern geben, weil wir für unser Geld eine heile Welt erwarten.

Motto: wir Bezahlen ihr müsst liefern!

Genau das ist aus meiner Sicht der Falsche Ansatz. Beispiele gibt es leider genug!
( Haiti, Dominikanische Republik, teilweise die Kanaren, etc. )
Für mich ist Madeira immer noch ein Juwel, und wird es immer bleiben. Und genau darum müssen genau wir als Vorbilder einer anderen Reisegeneration hinstehen.

Zum Beispiel muss das sein?

Überall beim Einkaufen werden wir mit Plastiksäcken eingedeckt. Das beste Beispiel ist die Markthalle in Funchal. Wenn man nicht darauf achtet hat man am ende eines Touristen Einkaufs zehn Früchte in zehn Plastiktüten eingekauft.
Es geht auch anders, aber das muss ich Vorleben.
Z.B. eine Tasche, und jede Frucht etc. wird ohne Plastik gewogen und in Empfang genommen.
Man stelle sich nur mal einen Verkaufstag vor an dem alle Touristen so einkaufen würden, was das alleine schon wäre.
Denn im gleichen Markt unten ist der sehr gute Fischmarkt von Funchal, solange es noch Fische gibt. Es sei denn wir lieben Plastikfutter frisch aus dem Meer lieber.

Fazit:

Bevor wir erwarten und mit dem Finger auf andere zeigen, bei sich selber Anfangen!!!
Darum darf auf Madeira nicht Geiz ist Geil heissen, sondern
Faire Bedingungen für alle, auch und besonders für die einheimischen!
Denn ich kann nur Verlangen was ich auch bereit bin zu geben!!
Nur so kann ich mithelfen Menschen zu überzeugen, dass so etwas WIN, WIN sein könnte.
In der Hoffnung, dass wir alle etwas kleines Mitbeitragen können gegen den Plastikmüll auf unserer Trauminsel
Grüsse ich euch
Walter

16.08.18 07:21
iris 

Administrator

Re: Plastik auf Madeira

Lieber Walter,
vielen Dank für deinen Beitrag!.
bei diesem Thema bin ich ganz bei dir.
Und kann deinen Appell nur unterschreiben!
So viel Mühe macht es nicht, unnötiges Plastik zu vermeiden und versuchen Müll getrennt zu entsorgen.

Auch beim Wasser kann man Plastik-Müll sparen .
(Quellen (statt Einwegflaschen) Trinkwasserversorgung zum Mitnehmen-
https://www.forum-madeira.eu/thread.php?...5&thread=10)
Am besten gleich die Plastikfläschen vom Flug zum Abfüllen mitnehmen- passen gut für den kleinen schnellen Durst (und dann wieder mitnehmen oder passend entsorgen. Bei manchen Containern erstmal schauen, ob er auch wirklich so genutzt wird , wie vorgesehen

Noch eine Randbemerkung:
In anderen Beiträgen ging es auch um die Toilettengänge in der Natur und den unendlich vielen entsprechenden Papierhaufen.
Zum Teil sind diese noch nicht mal aus dem besser löslichen Toilettenpapier sondern aus Papiertaschentüchern, die mittlerweile schon waschmaschinenfest sind (also schlecht verrotten).
Ganz schlimm ist es mit den feuchten Tüchern- die halten ewig.
Wenn es also schon unbedingt sein muss- dann bitte nehmt die Tüte vom Markt oder sonstwo mit und sammelt darin eure Papiere um sie dann in den passenden Müllcontainer zu werfen.
Ganz Vorbildliche können es auch wie die Hundebesitzer machen und alles ins Tütchen packen. Aber das durch die Gegend tragen, wäre manchmal schon viel verlangt.
LG
iris

PS Deinen Beitrag habe ich zum Umweltschutzboard umgezogen- ich hoffe die Herzchen kommen nach

16.08.18 09:28
Vogel 

Madeira-Strelitzie

Re: Plastik auf Madeira

Hallo Walter,

ja, gegen die leidigen Tüten für jedes Stück Obst und Gemüse auf der Insel (und anderswo) kann man aktiv angehen.

So habe ich erst gestern im Bioladen gesehen, dass es netzähnliche "Tüten" aus Baumwolle gibt, mit Kordelzug, in denen man das Obst und Gemüse direkt zur Kasse bringt.
Habe gleich 5 Stück davon gekauft und werde sie beim nächsten Mal nach Funchal mitnehmen und noch ein paar zukaufen, um sie auch hier zu nutzen und zu verschenken.

Besten Gruß,
Chris

16.08.18 10:19
Walter 

Madeira-Levkoje

Re: Plastik auf Madeira

Danke euch allen für die tollen Rückmeldungen!!
Viele Grüsse
Walter

16.08.18 12:08
Daniel 

Administrator

Re: Plastik auf Madeira

Hallo Walter

Deine Gedanken kann ich voll unterstützen.

Allerdings ist das Plastikproblem nicht ein Madeirensisches, sondern ein globales Problem, auch wenn man nicht am Meer wohnt. Deshalb beginnt Umweltschutz immer zu Hause im eigenen Haushalt und wird dann konsequenterweise auch im Urlaub angewendet. Wer wie wir zu Hause diese Baumwollsäcke verwendet, das eingepackte Gemüse und die Früchte boykottiert und den Kunststoffabfall so gut es geht vermeidet, wird dies auch auf Madeira tun. Und die EU macht ja 'riesige' Schritte vorwärts, um das Plastikmüllproblem anzugehen (Wattestäbchen, Trinkhalme etc.)..............

Was den ungeordneten Output an Plastik und anderem Abfall von Seiten der Madeirenser selber anbelangt, dürfen wir nicht zu arrogant und zu hochnäsig reagieren, es ist noch nicht all zu lange her, dass auch bei uns offene Mülldeponien und wilde Müllablagerungen gang und gäbe waren. Die 'Modernisierung' von Madeira hat eben sehr viel später eingesetzt, mit allen Vorteilen und auch Nachteilen, die man eben am eigenen Leib spüren muss.
Aber man sieht auch, dass zum Beispiel im Continente der fast wilde Verbrauch von Plastiksäcken an der Kasse um gefühlte 99% abgenommen hat, seit die Dinger ein paar Cents kosten. Das Bewusstsein für die Notwenigkeit des Umweltschutzes wird eben nicht zuletzt auch über den Geldbeutel vermittelt!

Und nachdem wir uns zu Hause daran gewöhnt haben, Abfall geordnet zu sammeln und getrennt zu rezyklieren, bin ich manchmal eher pessimistisch, wenn ich sehe, dass das Problem 'Littering' plötzlich wieder ein Thema ist.

Aber, wie gesagt, Deine Ausführungen sind wertvoll und konstruktiv, herzlichen Dank!

Daniel

17.08.18 23:15
Jardineira 

Madeira-Strelitzie

Re: Plastik auf Madeira

Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung:
In der Markthalle von Santa Cruz werden für Obst und Gemüse kompostierbare "Plastik"tüten aus überwiegend organischem Material bereitgestellt. Leider nicht ausschließlich. Es kommt also auf die Verbraucher an.
Solche Tüten in der Markthalle von Funchal wären wünschenswert, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass beispielsweise die Kreuzfahrttouristen mit BW-Säckchen einkaufen gehen.

Das Plastikproblem besteht aber beileibe nicht nur aus Verpackungsmaterial. Wenn wir alle mal mal darüber nachdenken, was wir wirklich brauchen, wie wir einkaufen, was und wo wir kaufen, dann wäre ein weiterer kleiner Schritt gemacht.
Beispiel Outdoorbekleidung: vom neuen Sportgiganten in Funchal gibt es mittlerweile vieles megabillig. Qualität und Nutzen sind meist Nebensache. Das verbraucht Rohstoffe, beutet Arbeitskräfte aus und schafft Müll.
Das soll nicht heißen, dass teuer einkaufen sinnvoller ist, sondern dass wir einfach alle genauer hinschauen und nachdenken müssen - auch wenn es anstrengend ist.

17.08.18 23:52
mrjasonaut 

Madeira-Strelitzie

Re: Plastik auf Madeira

Jenauso cool meine CH Mineralquellenflasche, persönlich am Zoll vorbeigeschmuggelt ohne Trittin Obulus.
Dient seit Jahren als Giesskanne für unser 'Bäumchen', der Ficus, der beim letzten Umzug Daumenhoch war hat inzwischen locker die 2.82 -86 Deckenhöhe durchstossen.
Muss irgendein Hormon im Plastik sein...


(Fikus andernmal).

Ansonsten war ich immer glücklich, die ganzen Spar- (Kanaren) und Pingo- (Portuguese) Einkaufstüten mit nach Home gebracht zu haben, (die waren/sind doch ausgezeichnete Mülltüten).
OK, hatte da nicht immer Mehrheiten im Hause Jasonauticus, aber Herr des Hauses muss ja auch mal nen Punkt machen.

Müll- Import/Export Banause Jasonaut.

Datei-Anhänge
20180818_003821.jpg 20180818_003821.jpg

Mime-Type: image/jpeg, 218 kB

18.08.18 21:17
wauzih

nicht registriert

Re: Plastik auf Madeira

Hallöchen,

dieses "Plastik vermeiden"-Thema kocht derzeit ja allenthalben hoch, scheint mir ja auch so ein Thema zu sein, mit dem politische Entscheidungsträger auf Stimmenfang gehen.
Lokalpolitisch gab es bei uns z.B. die gaaanz tolle Nachricht, daß auf Betreiben des Oberbürgermeisters Tragetaschen aus Plastik in unserer Stadt (in Deutschland) verboten worden sind.
Gaaanz toll, findet meine volle Zustimmung,
ebenso wie auch z.B. Starbucks die Einweg-Trinkhalme aus Kunststoff aus dem Sortiment nehmen will-
aber:
warum erst jetzt...?


Da erinnere ich mich mal zurück:
Ende der 1980er Jahre habe ich etliche Besprechungen mitgemacht, in denen es darum ging, Einwegbehältnisse auf Volksfesten zu reduzieren.
Eines der Ergebnisse war, insbesondere bei Heißgetränken nur noch Mehrwegbecher zu genehmigen.
Dies stieß natürlich erstmal auf Widerstand, gerade weil es dort aus lebensmittlhygienischer Sicht arge Bedenken gab.
Trotzdem haben sich Wege gefunden, und wer kennt sie nicht, die Pfandbecher auf Stadtfesten und Glühweintassen auf Weihnachtsmärkten-
bei denen schien es zunächst besonders problematisch, wegen des klebrigen Inhaltes, aber in kurzer Zeit wurden High-Tech-Turbo-Spülmaschinen entwickelt, welche solche Tassen in Minutenschnelle rückstandsfrei durchspülen.
Bei anderen Artikeln im Imbissbereich hat sich das Mehrwegsystem auf Veranstaltungen nicht so durchgesetzt, aber immerhin kam man von den Styropor-/Poron-Tabletts auf unbeschichtete Pommesschälchen und Wurstpappen zurück.

Dazu auch mal zur Erklärung: auf Volksfesten ist es relativ einfach, solche Vorgaben zur Abfallvermeidung durchzudrücken, das kann der jeweilige Ortsrat in seiner Marktordnung durch Beschluss vorgeben, und dann ist das vor Ort Gesetz.
Aber müpfig wie meinereiner denn mal ist, habe ich seinerzeit im Nachgang dann auch schon mal bei den politischen Entscheidungsträgern auf den Busch geklopft, wie das mit der Abfallvermeidung denn im "stehenden Gewerbe" (ortsfeste Imbissbuden zum Beispiel) ausschaut, denn dort wurde weiterhin fleißig in dickwandigen Poronbehältnissen "zum Mitnehmen" serviert.
Die Antwort war, daß die bundesweite Verpackungsverordnung dafür geändert werden müsse, und das sei nicht so einfach.

Na gutt, so war das denn nun mal,
und so Anfang der 2000er Jahre begann ich mich denn doch ziemlich zu wundern:
allenthalben hingen auf einmal Schilder "Coffee to go", und auch in etlichen Lokalen wurde die Plastikdeko bei den immer beliebter werdenden Cocktails immer voluminöser,
von anderen Dingen mal garnicht zu reden, und nicht nur ich fragte mich, wie das noch weitergehen würde.

Tja, und letztes Jahr -nach mittlerweile fast 20 Jahren ungehemmten Coffee-to-go-Wahns- kam dann in den Medien auf einmal der entsetzte Aufschrei, auch in der Politik,
angesichts der immer weiter wachsenden Massen an Kunststoffabfall-
immerhin kam er, aber warum erst jetzt...?

Denn siehe oben: eigentlich waren wir vor ziemlich genau DREISSIG JAHREN schon mal auf einem guten Weg, das Abfallwachstum zumindest in solchen Teilbereichen zu begrenzen.
Da frage ich mich: womit hat sich die Politik, aber auch die öffentliche Meinung in dieser Zeit beschäftigt,
und warum kommt das öffentlichkeitswirksame allgemeine Entrüsten -ob in Deutschland, Schweiz, Österreich oder auf Madeira- erst jetzt ?

*tschaui*

18.08.18 21:53
Torwarttrainer 

Madeira-Riesenfingerhut

Re: Plastik auf Madeira

Guten Abend wauzih,

und was macht der Handel mit verpacktem Lebensmittel dessen Haltbarkeitsdatum überschritten ist?
Es kommt, natürlich verpackt, in den Müll.
Denn wer soll es auspacken? Auspacken beinhaltet Arbeitszeit und muss bezahlt werden.
Oder gibt es Freiwillige die es fa umme machen?

Gute Nacht:
Adam

Zuletzt bearbeitet am 19.08.18 10:32

19.08.18 00:11
Walter 

Madeira-Levkoje

Re: Plastik auf Madeira

Hallo zusammen

es Freut mich sehr, dass ein kleiner Beitrag so grosse Wellen werfen kann.

Denn zwischen abgetroschenes Tema, über die Maderienser können nichts dafür, bis hin zu ja, wir können einen kleinen Beitrag leisten ist alles dabei.


z.B.
- Vogel: kleiner positiver Vorschlag!!

- Daniel:
Danke, ich gebe auch nicht den Maderiensern die Schuld! ( wir sind auch immer noch nicht besser, leider ) aber wie du richtig sagst **Geiz ist Geil** darf schon gar keine Lösung werden.

- mrjasonaut:
Danke für deinen Beitrag mit dem Foto der Mineralwasserflasche. Nun als Schweizer muss ich für einmal dazu stehen nach dem Motto ** wer hats Erfunden ** )) : - (((( Das bedeutet für mich nicht, dass ich den Müll nicht auch noch mit in den Urlaub nehmen muss, nur weil ich ihn zu Hause nicht mehr haben will!!


- wauzih:
Danke du bringst es auf den Punkt!! Zwischen den 1980er Jahren und Coffee-to-go, ist doch einiges passiert. Und ich mit meinen paar wenigen Jährchen, habe als leider meistens Konsument auch mit beigetragen, dass so etwas geschehen konnte. (( und immer noch kann ))

Ich hatte das Glück schon in jungen Jahren die Welt kennen lernen zu dürfen. ( dafür bin ich sehr Dankbar ) Nicht dass, die Zeit damals besser gewesen wäre, ( wäre eine verklährung der Tatsachen ) aber Reisen war sehr teuer, auch wenn wir oft auch nur als Tramper unterwegs waren.
Davon hatten dafür irgendwie alle etwas davon, die Menschen vor Ort, und wir als Reisende ( Touristen ).

** Geiz ist Geil ** hilft das Problem erst Recht nicht lösen, da brauchen wir keine Bürgermeister, Politiker etc., und schon gar nicht nur die Wirtschaft. Denn Politik und Wirtschaft sind das Ergebnis aus unserm täglichen Verhalten, aus dem die Entscheide des sogenannte Nutzens für alle ( für einige wenige sehr viel mehr ) getroffen werden. Darum erst Recht für kleinste Beiträge im Verhalten in unserem Urlaub auf Madeira!!

- Torwarttrainer:
Danke für deinen Beitrag, so ist es leider. Unser teil dazu kann nur sein, besonders bei Lebensmitteln, nach Möglichkeit offene und nicht Plastikverpackte Produkte zu Kaufen.
Nun wie aus den Beiträgen zu sehen, geht es bei uns in Mitteleuropa so zu.
Brauchen wir das, was wir hier sparen wollen um jeden Preis auf die grüne Insel zu Exportieren mit unserem Einkaufsverhalten vor Ort?? ** Geiz ist Geil** auch für die Menschen dort?????

Ich persönlich Fliege, auch wenn etwas öfter noch mehr Spass machen würde, nach Madeira nach dem Motto **Win,Win **!!
Alle sollten vom Kuchen ihren Teil haben. Nur wenn ich die Möglichkeit habe von meiner Dienstleistung zu Leben, kann ich etwas zu positives zu meinem direkten Lebensraum Beitragen.
*******Wenn mein Garten zu Hause so wichtig ist, möchte ich beim Reisen dazu beitragen, dass auch des Gastgerbers Garten erhalten bleiben soll!********

Grüsse an euch alle mit dem Wunsch, dass Madeira die Blumen, und die grüne Insel im Atlantik bleiben wird!


Walter

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